Was darf dem Ende einer Geschichte nie fehlen?
#Storytellity
- Was ist #Storytellity?
- Was sind die 25 Signalsätze zum Start einer Geschichte?
- Was verliert der Erzähler, wenn der Held keinen Mentor hat?
- Bei welcher Ausnahme darf der Held sein eigener Mentor sein?
- Wie viele Erzählertypen katastrophal schlechter Geschichten kennen Sie?
- Wie machen Sie aus jeder Geschichte eine emotionale Achterbahn?
- Warum sollten Geschichten eine Krise haben?
- Was macht eine Krise zur Krise?
- Durch welche zwei Zutaten wird eine Krise in einer Geschichte erst möglich?
- Was kann man von Kurt Vonnegut über Inszenierung lernen?
- Was verbindet Aschenputtel und das Neue Testament?
- Welche drei Erzähldramaturgien eignen sich für eine Rede am besten?
- Verwechseln Sie auch den „Mann im Loch“ mit der Heldenreise?
- Welche Geschichten sollten Sie nie erzählen?
- Was ist der Wert meiner Geschichte?
- Wie oft kann sich das Schicksal wenden?
- Wann hat eine Geschichte zu viel Charakter?
- Wie finden Sie die richtige Geschichte?
- Worauf kann keine Geschichte verzichten?
- Warum ist ein Held nie ein Held?
- Was hat der Held mit dem Publikum zu schaffen?
22 Was darf dem Ende einer Geschichte nie fehlen?
Geschichten haben eine wichtige Funktion. Daher darf ihrem Ende eine Sache nie fehlen. Aber Vorsicht, der erste Schluss geht bei dieser Frage daneben. Dieser Kurzbeitrag klärt diese und einige andere wichtige Fragen.
Wer jetzt denkt, „ein Happy End!„ liegt leider falsch. In den meisten Fällen ist ein Happy End zwar eine gute Idee, aber nicht in allen Fällen passt es. Wollen wir zum Beispiel unser Publikum überzeugen, nicht länger seine Zeit mit Social Media zu verschwenden (darüber kann man auch geteilter Meinung sein), könnte die Geschichte eines Mannes Wunder wirken, der ob seiner Online-Aktivitäten nicht gemerkt hat, dass seine Frau immer kränker wurde und schließlich verstarb. In so einer Geschichte gibt es kein Happy-End.
Was darf einer Geschichte also nie fehlen? Rein technisch sollten alle Erzählstränge abgeschlossen sein. Ist zum Beispiel der Kollege auf dem Weg zur Messe an der Raststätte verloren gegangen, möchte das Publikum wissen, was aus ihm geworden ist.
Was allerdings noch viel wichtiger ist: Eine Geschichte brauch eine Botschaft. Jeder Teil einer Rede sollte die Botschaft der Rede unterstützen. Das gilt natürlich auch für unsere Geschichten.
Ich treffe zwar immer wieder Redner, die meinen, ihre Geschichten dienen allein der Unterhaltung. Wenn wir genauer darüber nachdenken, ist das ein kolossaler Kurzschluss. Erzählen wir unsere Geschichten allein zur Unterhaltung, wollen wir vermeiden, dass unser Publikum sich langweilt. Letzteres passiert allerdings, weil wir überflüssigerweise solange reden, dass wir Unterhaltungsgeschichten einbauen müssen, damit sich niemand langweilt. Wer die feine Ironie dieser Situation sieht, hat es verstanden. 🙂
Geschichten haben eine Funktion. Sie sollen unsere Botschaft klarer machen und aufgrund der Logik der Geschichte auch nachvollziehbar machen. Dazu muss die Geschichte natürlich zur Botschaft passen und nicht umgekehrt. Darauf werden wir im Rahmen von #Storytellity später noch einmal zurückkommen
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