3 Was verliert der Erzähler, wenn der Held keinen Mentor hat?
Der Held ist die Identifikationsfigur für das Publikum. Daher sollte er einer von ihnen sein. Der Mentor wird notwendig, um den Helden mit seinen Fragen und Einsichten wieder auf den richtigen Weg zu führen. Es macht den Helden menschlich, dass er nicht von selbst darauf kommt und auf die Hilfe des Mentors angewiesen ist. Diese Menschlichkeit ist es, die den Helden dem Publikum näher bringt. Es ist kein Fabelwesen. Er hat Fehler und er braucht Hilfe. Damit kann sich jeder identifizieren.
In der griechischen Mythologie sind Mentoren Gesandte der Götter. So ist das auch in unseren Geschichten. Denn Mentoren sind die Alter Egos des Erzählers.
Der Mentor ist insbesondere dann wichtig, wenn der Erzähler selbst der Held seiner eigenen Geschichte ist. Denn über die Persönlichkeit des Mentors schafft er einen Dritten, der die Botschaft der Geschichte überbringt. So bleibt der Erzähler selbst in einer glaubwürdigen, neutralen Position.
Selbst wenn es keinen Mentor beim Originalerlebnis gab, schaffen gute Erzähler den Mentor trotzdem, um die Geschichte für ihr Publikum besser aufzubereiten.
Mit dem Hintergrundbild wird das Märchen Rapunzel erzählt. Der Prinz hat Rapunzel gefunden und weilt bei Ihr, als die Hexe beide in Flagranti erwischt. Der Prinz fällt aus dem Fenster in die Dornen am Fuße des Turms und erblindet. Am Ende geht das Märchen natürlich gut aus.
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