Dieser Beitrag ist Teil 14 von 30 der Serie #Storytellity

14 Welche Geschichten sollten Sie nie erzählen?

Wilhell Tell zielt mit der Armbrust auf den Apfel den sein kleiner Sohn auf dem Kopf trägt.

Wilhelm Tell

Wer Geschichten erzählt, ist beliebter und gilt sogar als bessere Führungskraft. Für Redner sind sie unverzichtbar. Doch Geschichten sind nicht gleich Geschichten. Dieser Kurzbeitrag klärt, welche sie lieber nicht erzählen. Und wie Sie einschätzen können, ob eine Geschichte zu ihrem Publikum passt.

Kein Publikum mag selbstbeweihräuchernde Geschichten.

Es mag auch keine Helden, die nie etwas falsch machen und die jede Herausforderung mit Leichtigkeit meistern. Zum einen weil solche Geschichten langweilig sind und zum anderen, weil sich mit diesem Helden keiner identifizieren kann. Wie könnte ich als normaler Mensch etwas von einem Superhelden lernen? Schließlich haben Superhelden Superkräfte und ich habe nur meine menschlichen Fehler.

Ob eine Geschichte passt, hängt ganz vom Publikum ab. Dabei gibt es drei Aspekte, die eine Rolle spielen.

  1. Die Nähe des Helden zum Publikum. Wenn das Publikum den Helden als einen der ihren betrachtet, kann es sich mit dem Helden identifizieren.
  2. Die Unsicherheit in der Geschichte. Wenn der Held keine ernsten Probleme hat, dann ist er langweilig. Langeweile fordert den guten Willen des Publikums heraus. Das will natürlich niemand.
  3. Die Bedeutung für den Zuschauer. Hat die Geschichte überhaupt eine Botschaft? Wenn ja, kann das Publikum voraussichtlich etwas damit anfangen? Grundsätzlich gilt, je klarer sich die Botschaft auf die Lebenssituation des Publikums anwenden lässt, desto besser. Je abstrakter die Botschaft, desto mehr muss der Redner erklären und desto kurzlebiger ist sie für das Publikum.

Mit der richtigen Geschichte gewinnen Sie nicht nur Ihr Publikum. Sie „verkaufen“ auch Ihre Botschaft, ohne dass jemand merken würde, dass er gerade etwas „gekauft“ hat.

Geschichtenerzählen war ganz sicher keine meiner Stärken. Ich musste mir alles erarbeiten, unzählige Bücher lesen und natürlich auch scheitern. Irgendwann wusste ich allerdings so viel darüber, dass ich anderen noch etwas beibringen konnte und sogar meine eigene Methode entwickelt habe. Die Story Matrix ist einfach. Sie erspart den peinlichen Moment, wenn Du merkst, dass Deine Zuschauer nichts mit Deiner Geschichte anfangen können. Peinlich deshalb, weil Du ja zu Ende erzählen musst.

Die Story Matrix funktioniert für jeden. Deshalb habe ich ein Buch über die Methode geschrieben.

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