Was hat der Held mit dem Publikum zu schaffen?

Dieser Beitrag ist Teil 21 von 30 der Serie #Storytellity
Sir Isaac Newton unter ein Apfel

Sir Isaac Newton unter ein Apfel

Geschichten brauchen Helden. Aber was haben sie mit dem Publikum zu tun? Das klärt dieser Kurzbeitrag.

Der Held ist der Führer des Publikums in die Abenteuerwelt. Mag ihn das Publikum nicht, wird es ihm auch nicht folgen wollen. Ende der Geschichte.

Die ersten Geschichten dienten der Menschheit zum Erfahrungstransfer. Sehr viel anders ist es heute auch nicht. Der Held einer Geschichte macht Dinge durch, die kein Zuschauer selbst erleben will. Dank des Helden muss er das auch nicht. Allerdings muss er sich vorstellen können, dass die Ereignisse auch in seinem Leben passieren könnten. Denn nur dann interessiert er sich. Der Held der Geschichte sollte daher zum Publikum passen. Er muss ihm nah sein. Der Fachbegriff dafür ist Relevanz. Der Held und sein Leben müssen relevant für das Publikum sein. Was er erlebt, sollte ebenfalls relevant sein.

Was heißt das für Ihre Geschichten? Ganz einfach: Würden die Menschen Ihres Publikums mit dem Helden zusammenarbeiten? Ist das vorstellbar? Wenn die Antwort „ja“ heißt, hat Ihre Geschichte die nötige Relevanz und wird aller Wahrscheinlichkeit nach gut ankommen. Gratulation! Sie haben gerade geklärt, ob Held und Publikum sich für eine gemeinsame Geschichte nah genug sind.

Geschichtenerzählen war ganz sicher keine meiner Stärken. Ich musste mir alles erarbeiten, unzählige Bücher lesen und natürlich auch scheitern. Irgendwann wusste ich allerdings so viel darüber, dass ich anderen noch etwas beibringen konnte und sogar meine eigene Methode entwickelt habe. Die Story Matrix ist einfach. Sie erspart den peinlichen Moment, wenn Du merkst, dass Deine Zuschauer nichts mit Deiner Geschichte anfangen können. Peinlich deshalb, weil Du ja zu Ende erzählen musst.

Die Story Matrix funktioniert für jeden. Deshalb habe ich ein Buch über die Methode geschrieben.

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Warum ist ein Held nie ein Held?

Dieser Beitrag ist Teil 20 von 30 der Serie #Storytellity
Ariadne

Theseus findet seinen Weg Dank Ariadnes rotem Faden

In diesem Kurzbeitrag erfahren Sie, warum Helden besser keine Übermenschen sind.

Der Held einer Geschichte hat in erster Linie eine Funktion. Dabei gut auszusehen, gehört nicht dazu. Mit übermenschlichen Helden kann sich der Zuschauer schlecht identifizieren.

Ein normaler Mensch in der Rolle des Helden ermöglicht dem Publikum, die Geschichte zu erleben, ohne selbst betroffen zu sein. Der Zuschauer empfindet zwar Mitgefühl für den Helden in seiner schwersten Stunde. Er freut sich, wenn der Held am Ende seine Probleme löst. Aber er ist derjenige, der in Gefahr gerät. Er ist derjenige, der die Hoffnung verliert. Aus einem Beispiel kann der Publikum etwas lernen.

Was ist dann sinnvoller? Ein Held, der das Wort als Titel trägt oder ein Held, der als ganz normaler Mensch eine Funktion erfüllt? Mit wem kann sich der Zuschauer besser identifizieren?

Geschichtenerzählen war ganz sicher keine meiner Stärken. Ich musste mir alles erarbeiten, unzählige Bücher lesen und natürlich auch scheitern. Irgendwann wusste ich allerdings so viel darüber, dass ich anderen noch etwas beibringen konnte und sogar meine eigene Methode entwickelt habe. Die Story Matrix ist einfach. Sie erspart den peinlichen Moment, wenn Du merkst, dass Deine Zuschauer nichts mit Deiner Geschichte anfangen können. Peinlich deshalb, weil Du ja zu Ende erzählen musst.

Die Story Matrix funktioniert für jeden. Deshalb habe ich ein Buch über die Methode geschrieben.

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Worauf kann keine Geschichte verzichten?

Dieser Beitrag ist Teil 19 von 30 der Serie #Storytellity
King Kong und einige Nichtsahnende

King Kong und einige Nichtsahnende

Was braucht eine Geschichte, damit sie vor Publikum funktioniert? Dieser Kurzbeitrag fasst diese nicht ganz einfache Frage in wenigen Punkten zusammen. Mit Checkliste!

Jede Geschichte braucht einen Helden, seine Wandlung, eine Dramaturgie und eine Botschaft.

Der Held darf anstelle der Zuschauer die Erfahrung der Geschichte durchmachen. Deshalb ist es praktisch, wenn sich möglichst alle mit ihm identifizieren können.

Wie bei allem gibt es auch eine Ausnahme. Ist der Held unfassbar unsympathisch, funktioniert die Geschichte auch. Denn dann gönnen wir ihm jedes Unglück, das ihn ereilen wird. Möglicherweise hoffen wir sogar darauf. Der Erzähler muss dann allerdings besonders gut arbeiten. Denn bevor es wieder aufwärts gehen kann, muss jeder im Saal sehen können, dass der Held aus seinen Fehlern lernt und nicht mehr dieselbe Person ist. In der Bibel haben wir eine solche Wandlung bei Saulus, der danach sogar anders heißt. Damit es auch jeder verstanden hat, nennt er sich hernach Paulus.

Auch der normale Feld-Wald- und Wiesenheld muss über die Geschichte eine Wandlung durchmachen. Ansonsten war die Geschichte im Nachhinein überflüssig. Allerdings muss der Erzähler bei ihm nur halb so hart arbeiten, weil er dem Publikum über die ganze Geschichte bereits sympathisch ist.

Die Dramaturgie liefert den Grund dafür, dass der Held eine Wandlung durchmachen kann. Wie sollte sich ein Mensch ändern, wenn es keine Höhen und Tiefen in seinem Leben gäbe? Um das Gleiche in einer einzelnen Geschichte zu erreichen, müssen wir dazu besondere Umstände schaffen.

Wandelt sich der Held an seiner Stelle, würde das Publikum gerne erfahren, was es daraus lernen kann. Entweder erklärt die Geschichte das selbst oder der Erzähler sieht sich als Dienstleister und vermittelt sie in einem abschließenden „Serviceteil“.

Voilà, jede Geschichte hat einen Helden, seine Wandlung, eine Dramaturgie und eine Botschaft.

Möglicherweise fragen Sie sich jetzt, warum ich nicht über den zentralen Konflikt schreibe. Schließlich macht das sonst jeder, der sich mit Storytelling befasst. Konflikte sind für mich Teil der Dramaturgie. 

Meiner Erfahrung nach, stellen viele Erzähler den Konflikt in den Mittelpunkt, ohne sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, wie er entsteht und wie er gelöst werden kann. Nach dem Motto: „Ich weiß, ich brauche einen Konflikt, also lass ich meinen Helden einen haben.“

So werden zwar mehr unlogische Geschichten erzählt, aber besser sind sie deshalb leider nicht. Daher: Schauen Sie sich Dramaturgien, wie „Boy meets Girl„, „Man in the Hole“ und „Cinderella“ an und die Konflikte laufen bedeutend natürlicher und nachvollziehbarer ab, als wenn Sie sie aus dem Ärmel schütteln.

Checkliste für Was braucht eine Geschichte?

Checkliste Hat Ihre Geschichte alles?

Geschichtenerzählen war ganz sicher keine meiner Stärken. Ich musste mir alles erarbeiten, unzählige Bücher lesen und natürlich auch scheitern. Irgendwann wusste ich allerdings so viel darüber, dass ich anderen noch etwas beibringen konnte und sogar meine eigene Methode entwickelt habe. Die Story Matrix ist einfach. Sie erspart den peinlichen Moment, wenn Du merkst, dass Deine Zuschauer nichts mit Deiner Geschichte anfangen können. Peinlich deshalb, weil Du ja zu Ende erzählen musst.

Die Story Matrix funktioniert für jeden. Deshalb habe ich ein Buch über die Methode geschrieben.

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Wann hat eine Geschichte zu viel Charakter?

Die Anzahl der Charaktere in einer Geschichte ist kritisch für jeden Geschichtenerzähler. In Heldenreisen spielen die Charakter mindestens 8 verschiedene Rollen. Wie viele sollten in einer Rede eine Rolle spielen? Das klärt dieser Kurzbeitrag.

Wie oft kann sich das Schicksal wenden?

Dieser Beitrag klärt in aller Kürze, welchen Sinn überraschende Wendungen haben und wie viele davon im Rahmen einer Geschichte für eine Rede sinnvoll sind.

Was ist der Wert meiner Geschichte?

Dieser Kurzbeitrag klärt, warum eine Geschichte beim Publikum richtig einschlagen kann und bei anderer Gelegenheit nur ein Schulterzucken auslöst. Zudem stelle ich Ihnen die Storywertformel vor, mit der Sie sich diese Reaktion vorab ausrechnen und für den zweiten Fall eine bessere Geschichte parat haben.

Wie finden Sie die richtige Geschichte?

Denken Sie auch manchmal, dass Sie keine Geschichte zum Erzählen haben? Sie irren sich! Wie Sie die richtige Geschichte für jedes denkbare Publikum finden erfahren Sie in diesem Kurzbeitrag.

Welche Geschichten sollten Sie nie erzählen?

Wer Geschichten erzählt, ist beliebter und gilt sogar als bessere Führungskraft. Für Redner sind sie unverzichtbar. Doch Geschichten sind nicht gleich Geschichten. Dieser Kurzbeitrag klärt, welche Sie lieber nicht erzählen. Und wie sie einschätzen können, ob eine Geschichte zu ihrem Publikum passt.

Verwechseln Sie auch den „Mann im Loch“ mit der Heldenreise?

In diesem Kurzbeitrag lesen Sie, wie fundamental sich die Heldenreise und Kurt Vonneguts „Mann im Loch“ unterscheiden.

Welche drei Erzähldramaturgien eignen sich für eine Rede am besten?

In diesem Kurzbeitrag erfahren Sie, welche drei Erzähldramaturgien sich am besten für eine Rede eignen und welche Maßstäbe dafür angelegt werden sollten.